"Man muss sich nur selbst trauen, über den eigenen Schatten zu springen und dieses digitale Medium auch nutzen."
Für unsere neue Reihe "Digitale Bildungspionier:innen" haben wir verschiedene Lehrpersonen interviewt und gebeten, ihre Erfahrungen mit dem iPad im Unterricht zu teilen. Hier berichtet Stephanie Puchstein, Volksschullehrerin an der privaten Volksschule Sacré Coeur.
Stephanies Steckbrief:
Wie gelingt ein sicherer Start?
Stephanie Puchstein unterrichtet an der privaten Volksschule Sacré Coeur im 3. Wiener Gemeindebezirk eine vierte Klasse. So wie bei allen Klassen am Schulstandort sind iPads auch in ihrem Unterricht ein fixer Bestandteil. Neben den vielen Möglichkeiten, die der Einsatz digitaler Geräte im Unterricht bietet, wie etwa der Zugriff auf Lernapps oder unzählige kreative Gestaltungsmöglichkeiten, birgt der Umgang aber auch Risiken, die nicht außer Acht zu lassen sind. "Das Thema Safer Internet sollte von Beginn an eine große Rolle im Umgang mit dem iPad spielen, weil die Kinder auch wissen müssen: Was dürfen sie? Was können sie? Welche Gefahren birgt das Internet?", erzählt Stephanie Puchstein. Gleich zu Beginn klärt sie ihre Schüler:innen deshalb zum sicheren Verhalten mit den Geräten auf, z.B. die Verwendung eines Passwortes oder der richtige Umgang mit Apps.
Was sind Ihre Lieblingsapps?
Ist der richtige Umgang besprochen, sind den Vorteilen von Apps im Unterricht kaum Grenzen gesetzt und hier hat Stephanie Puchstein einige Favoriten, die sie besonders gerne einsetzt: "Die Notizen-App ist großartig, da können die Kinder üben ihre Lernwörter zu schreiben, ob jetzt mit dem Logitech Crayon oder der Tastatur, wenn wir am 10-Finger-System arbeiten." Außerdem nutzt sie gerne Worksheet Go!, um Aufgaben zu erstellen, die die Kinder zu Hause lösen können, oder die Anton-App, die sich bereits vom Vorschulalter bis hin zur vierten Klasse eignet. Jetzt, in der vierten Klasse, können Stephanie Puchsteins Schüler:innen schon komplexere Aufgabenstellungen bewältigen: "Für die Erstellung von Referaten verwenden die Kinder Keynote und PowerPoint und können jetzt in der vierten Klasse schon richtig schöne Präsentationen erstellen", sagt sie stolz.
Was haben Sie aus der Praxis gelernt?
Über die Jahre hinweg hat Stephanie Puchstein bereits viele verschiedene Apps im Unterricht ausprobiert und eingesetzt. Dass dabei nicht immer alles reibungslos funktioniert, gehört dazu – daher sind eine gute Vorbereitung und zusätzliche Unterstützung hilfreiche Maßnahmen, um Chaos im Klassenzimmer zu vermeiden. Ihr Tipp: "Wenn man eine neue App verwendet, ist es immer ratsam, eine zweite Lehrperson in der Klasse zu haben, damit man besser auf die Kinder eingehen kann." Was ist aber, wenn ein Kind das eigene iPad mal zu Hause vergessen hat und nicht am Unterricht teilnehmen kann? Kein Problem in Stephanie Puchsteins Unterricht: "Anmeldecodes, Daten oder Passwörter sollten griffbereit ausgedruckt vorliegen, damit das Kind an einem Schul-iPad mitarbeiten kann", rät sie.
Ihr Fazit in einem Satz, Stephanie Puchstein?
"Die interaktiven Lernmethoden bereichern den Unterricht extrem und ermöglichen auch eine Förderung, sowohl in der Begabung als auch in der Förderung bei Lernschwächen."
Liebe Stephanie Puchstein, vielen Dank für Ihre Zeit und den Einblick in Ihren Unterricht! :)
Auf Social Media teilen wir ganz viele Einblicke und Infos zu unseren digitalen Bildungspionier:innen. Wenn auch Sie ein digitaler Bildungspionier werden möchten, dann melden Sie sich gerne bei unserem Kontaktformular.
Jetzt teilen
Das könnte Sie auch interessieren
Ähnliche Beiträge

Digitale Bildungspionierin: Melanie Ritter im Interview

Die besten kostenlosen Apps für die Volksschule
